Bei der CAJ Landeskonferenz Ende Februar diskutierten rund 30 CAJler mit Experten um die Zukunftsperspektiven von Mittelschülern. Laut einer Studie des DGB aus dem Jahr 2015 stehen die Chancen von Jugendlichen mit Hauptschulabschluss auf dem Ausbildungsmarkt schlecht. 61 Prozent der Ausbildungsplatzangebote bleiben Jugendlichen mit Hauptschulabschluss faktisch verwehrt. Als Expterten standen Stefan Paa (Heimleiter BRK Senioren Wohn-und Pflegeheim Waldmünchen) Martin Wagner (Leitung Berufsorientierung Jugendbildungsstätte Waldmünchen) und Elisabeth Fröba (Initiatorin Imagekampagne der CAJ Bayern) zur Verfügung.
Wir sind der Meinung, dass wir vielseitig ansetzen müssen:
- hinderliche Rahmenbedingungen im Schulsystem beseitigen (z. B. bedürfnisorientiertes Lernen)
- mehr Möglichkeiten für Praktika bieten (hier müssen Betriebe, aber auch die Politik unterstützen)
- wir unterstützen als CAJ Jugendliche und junge Erwachsenen im Ihrem Vorhaben, denn bei uns ist jeder Einzelne mehr Wert als alles Gold der Erde
Wir bleiben weiter dran im Arbeitskreis Mittelschule! Interessierte dürfen sich sehr gerne bei uns melden!
"Hauptschülern bleiben zwei von drei Ausbildungsplätzen verwehrt!"
Dieses Umfrageergebnis des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Bewerbungssituation von Mittelschülern hat auch in den Reihen der CAJ Bayern Bestürzung ausgelöst!
Gerade vor dem Hintergrund, dass sich die CAJ Bayern stark für Mittelschülerinnen und Mittelschüler, u.a. durch die Imagekampagne für die Absolventen der Haupt- und Mittelschulen engagiert, werden die Ergebnisse der DGB Umfrage als Enttäuschung und Schlag ins Gesicht verstanden. Corinna Reiner, CAJ Landessekretärin und Mitinitiatorin der Imagekampagne von und für Mittelschüler fordert die Ausbildungsbetriebe zu mehr Offenheit gegenüber Bewerbern aus Mittelschulen auf. „Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen aus Haupt -/ Mittelschulen kann ich mich nur für mehr Chancengerechtigkeit für Auszubildende aus Haupt-/Mittelschulen aussprechen“, so Reiner.
„Ein Ergebnis der DGB- Studie ist, dass fast zwei Drittel aller Ausbildungsplätze in der IHK-Lehrstellenbörse Hauptschülerinnen und Hauptschüler von vornherein von Bewerbungen ausschließen. Dies ist für uns als Christliche Arbeiterjugend nicht hinnehmbar“, betont Erwin Helmer, Diakon und geistlicher Leiter der CAJ in Bayern.
Die CAJ Bayern bittet die Personalverantwortlichen der Betriebe sich die Abgängerinnen und Abgänger unserer Mittelschulen „anzusehen“, ihnen gegenüber aufgeschlossen zu sein und die gleichen Chancen wie den Mitbewerbern aus Realschulen und ggf. aus Gymnasien zu geben. Hier gehts zu näheren Infos bzw. zur DGB Studie
Auch in der CAJ Passau war im September 2014 eine Plakatwand der Imagekampagne zu bewundern (Neuburgerstraße direkt vor der AOK).
Mehr Infos dazu auch auf der Facebook Seite der CAJ Passau.
In Ingolstadt wertete die CAJ Eichstätt im September mit dieser Plakatwand und durch das veteilen von Postkarten das Image von Hauptschülern auf.
So lautete die Überschrift einer Pressemitteilung über die Plakatwandaktion der Heidelsteigschule gemeinsam mit der CAJ Bamberg im März. Dabei zeigten die Schüler der Klasse 9a, dass Haupt- und Mittelschüler eine wichtige Stütze der Gesellschaft sind, denn jenseits grauer Theorie packen sie es an und bringen - beispielsweise als Lackierer/in, Maler/in, Friseur oder Friseuse - buchstäblich Farbe ins Leben.
Hier geht es zum Presseartikel mit näheren Infos.
Auch in der Diözese Augsburg fand im März zum Image von Haupt-/Mittelschülern eine Aktion an der MIttelschule Marktoberdorf statt. "Was wäre die Welt ohne UNS? We are the World - We are the future so die Botschaft" der Schüler! Dabei ging es den Mittelschülern aber auch darum alle Schüler, egal ob Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder Don Bosco im Blick zu haben - "Alle Schulen Hand in Hand!"