Boom-bastisches CAJ-Bayerncamp
mit heldenhaftem Programm
Diözesanverband Passau richtete das bayernweite Treffen aus – Kreative Workshops und inhaltliche Foren standen auf dem Programm
Die Hollywood-Buchstaben „BAYERNCAMP“ sieht man schon von weitem, die Zelte stehen am richtigen Ort, die Superhelden-Deko ist bombastisch - die Teilnehmer können kommen. Es war ein langer und anstrengender Weg für das Passauer Orga-Team der CAJ im Diözesanverband, die das diesjährige CAJ-Bayerncamp in der Messerschmidmühle bei Perlesreut ausrichtete. Jedes Jahr lädt eine andere bayerische Diözese über Pfingsten zu sich ein und organisiert das Bayerncamp – ein Traditionstreffen, bei dem ca. 200 Altbayern und Franken, Schwaben und Niederbayern eng zusammenrücken und vier Tage lang Spaß haben, kreativ sind, feiern, aber auch über inhaltliche Themen diskutieren.
Keine Mühen scheuten die Passauer den CAJ’lern aus ganz Bayern ein boom-bastisches Bayerncamp zu ermöglichen – frei nach dem diesjährigen Motto „Vorwärts, vorwärts Superhelden“. Angelehnt an das Zitat des CAJ-Gründers Joseph Cardijn „Vorwärts, vorwärts wir stehen erst am Anfang“ richteten Planer und Organisatoren den Focus auf das heldenhafte in jedem Jugendlichen. Schon im Fleyer wurde das Bayerncamp mit den Worten beworben: „Sei dabei – CAJ-Zeit ist Helden-Zeit“. An vorderster Front waren die Ortsgruppen Burgkirchen am Wald, St. Anton in Passau, Schaibing und Kirchberg im Wald beim Planen im Arbeitskreis Aktion, in den vielen Untergruppen und beim Aufbauteam schon Tage vor dem offiziellen Start aktiv dabei. „Vielen Dank für eure große Unterstützung“, bedankte sich CAJ-Diözesansekretärin Katharina Werner bei ihren vielen fleißigen Helden, „ohne euch wäre das Alles nicht möglich gewesen.“ Samstag heizten die Rocker von „Hard-Beat“ den CAJ’lern richtig ein und Sonntag sorgte DJ Sigmael für den richtigen Beat. Am Lagerfeuer waren abends die freien Plätze trotz brütender Hitze am Tag rar. Und auch den Fußball-Begeisterten ging die Puste beim „Menschenkicker“ nicht aus.
Es war schon dunkel, bis die letzte Diözese am Freitagabend im Camp ankam. Beim Kanu fahren in der Ohe, im Waldkirchener Klettergarten von Baum zu Baum balancieren oder beim Bogenschießen konnten sich die Teilnehmer richtig austoben. Gemütlicher ging es bei den Workshops Schmuck basteln, Gläser gravieren, Beatboxen, T-Shirts bedrucken zu, bei denen jeder Teilnehmer seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte. Als besonderes Schmankerl boten die Passauer den „Zuagroaßten“ auf dem Bayerncamp eine Stadtführung durch die Drei-Flüsse-Stadt an. Stationen waren unter anderem die Hochwasser-Marke beim Rathaus, der Dom, das Passauer CAJ-Büro und die Ortsspitze, bei der Donau und Inn zusammenfließen.
Inhaltlich ging es Sonntag in die Tiefe. Aus verschiedenen Diözesen wurden Foren angeboten, die sich mit verschiedenen Profilpunkten der CAJ beschäftigten. Kann man „Christlich sein und politisch“? – Mit dieser Frage setzten sich die CAJ‘ler mit dem Passauer CAJ-Kaplan Franz Schollerer auseinander. Eine Petition, die anschließend von den Bayerncamp-Teilnehmern unterschrieben wurde, erarbeiteten die Bayerncampler im Forum „WM in Brasilien“ mit dem Augsburger Diözesansekretär Jo Aubele. Dabei ging es um ein nachhaltiges Wirtschaften bei den Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaft, um das Einhalten von Sozialgesetzen und eine menschenwürdige Behandlung der Arbeiter. Über Datenschutz und Sicherheitseinstellungen in den Sozialen Netzwerken informierte der gebürtige Passauer CAJ’ler und neu gewählte CAJ-Landessekretär Thomas Steger, und diskutierte mit den Jugendlichen anschließend über Fluch und Segen von facebook und Co. Von der Gewerkschaft Ver.di kam die stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin Monika Linsmeier, die der „Allianz für den freien Sonntag“ angehört. Nicht nur die Gewerkschaften, auch die CAJ und ihr Erwachsenenverband die KAB setzten sich aufgrund von zunehmender Sonn- und Feiertagsarbeit in Industrie und Handel für einen gesetzlich geschützten Sonntag ein.
Der „Kampf der Helden“ – eine Olympiade – fand am Nachmittag statt. In kreativen Disziplinen stellten die „Helden“ unter Beweis wie schnell sie einen Luftballon rasieren können und, dass man auch ohne Hände malen kann. Es wurden die besten Sumo-Ringer gekürt und ermittelt, wer bei brütend heißer Hitze seinen Freund am schnellsten mit dem Schubkarren durchs Ziel schiebt.
Beim „Bunten Abend“ zeigten die Bayerncampler ihr heldenhaftes Können. Die CAJ’ler aus Burgkirchen am Wald wollten die Zuschauer gar nicht mehr von der Bühne runter lassen. Die Jungs und Mädels führten einen Sketsch beim Filmdreh auf. Dem Regisseur ist dieSzene einmal zu langweilig, zu derb, zu langsam, dann zu komplex, bis auf der Kamera nur noch wenig Speicherplatz ist und die Schauspieler die Szene so schnell spielen müssen, wie es geht.
Nach heldenhaften, ereignisreichen und heißen vier Tagen traten die Camp’ler Montagmittag die Heimreise an und freuen sich schon auf das nächste Camp in der Diözese Würzburg.